Legasthenie-, Dyskalkulie- und Lerntherapie

Eine Lerntherapie kann dann zielführend sein, wenn das Kind

  • eine angehende oder bestehende Lese- und/oder Rechtschreibschwäche (Legasthenie) hat,
  • eine Rechenschwäche/Rechenstörung aufweist,
  • Schwierigkeiten im Bereich des Lern- und Arbeitsverhaltens (z. B. Struktur, Organisation, Hausaufgabensituationen) zeigt,
  • Probleme im Bereich der Aufmerksamkeit/Konzentration hat,
  • wesentliche Lernvoraussetzungen, wie z. B. Grundlagen im Lesen und Rechnen, nicht erfüllen kann.

Die Legasthenie-, Dyskalkulie- und Lerntherapie richtet sich an Kinder, denen das Lesen, das Rechtschreiben oder das Rechnen im Vergleich zu Gleichaltrigen schwerfällt.

Probleme in diesen Bereichen treten in der Regel bereits recht früh auf und können sich:

  • beim Verschriften von Buchstaben,
  • in der Groß- und Kleinschreibung,
  • bei der Unterscheidung kurzer und langer Vokale,
  • durch eine kaum leserliche Handschrift,
  • durch stockendes Lesen,
  • durch das Verwechseln von Buchstaben (b und d, p und q, a und o),
  • durch eine niedrige Lesegeschwindigkeit,
  • durch häufiges Stocken oder Verlieren der Zeile im Text,
  • durch das Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von Wörtern, Silben oder einzelnen Buchstaben,
  • durch Schwierigkeiten, den Inhalt des gelesenen Textes wiedergeben zu können
  • oder durch eine extrem hohe Fehlerzahl bei Diktaten äußern.

Lerntherapie in angenehmer Atmosphäre

Probleme im Bereich Mathematik:

  • Schwierigkeiten bei den Grundrechenarten
  • Kein Verständnis der Zahlzerlegung und des Stellenwertes
  • Probleme bei Rechnungen mit 10-er Übergang
  • Schwierigkeiten beim Ablesen der Uhr
  • Probleme beim Benennen und Schreiben von Zahlen
  • Wenig oder kein Verständnis für die mathematische Logik
  • Sehr langsames Lösen von Aufgaben, oft durch Abzählen (z. B. mit den Fingern)

Da viele Kinder durch ihre Lernprobleme das Vertrauen in das eigene Können verloren haben, arbeitet man mit ihnen in der Lerntherapie zusätzlich an der Wiedergewinnung von Motivation, an der Stärkung des Selbstbewusstseins und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Gearbeitet wird zudem am und mit dem aktuellen Schulstoff, da Schülerinnen und Schüler mit einem Bedarf in der Lerntherapie oft den Anschluss an diesen Stoff verloren haben und zuerst die Grundlagen (neu) aufgebaut werden müssen.

Schwerpunkte der Therapie liegen im Bereich des Erwerbs der Schriftsprache, in der Förderung mathematischer Kompetenzen sowie im Training von Aufmerksamkeit und Konzentration.